Die christliche Kirche bietet den Jugendlichen zwar einige Sachen an, diese realisieren jedoch häufig nicht, dass viele der Sachen die sie wie selbstverständlich nutzen wie z.B. Kindergärten oder Drogenberatung und vieles mehr von der Kirche angeboten wird. Viele sehen die Kirche nur als vollkommen veraltet und konservativ an und nutzen kirchliche Ideen (Kommunion, Konfirmation, und ähnliches.) als Geldquelle aus. Jedoch trägt die Kirche, wie wir denken, daran eine große Mitschuld, da sie in den letzten Jahren nicht viel Energie in die Jugendintegration gesteckt hat. Es gibt zwar vereinzelt Jugendmessen, welche jedoch oft nicht regelmäßig stattfinden oder die Jugendlichen auch nicht wirklich ansprechen. Wir denkeb aber auch, dass das Problem der Kirche mit der mangelnden Bereitschaft der Jugendlichen, der Kirche beizutreten bzw. in ihr zu bleiben, auch mit der Kindererziehung zusammenhängt. Früher wurden Kinder meist auf christlichen Moral- und Ethikvorstellungen erzogen, wohingegen heutzutage viele Eltern auch neue Wege bei der Erziehung ihrer Kinder beschreiten, was es natürlich für die Kirche nicht einfacher macht, Jugendliche auf ihre "Seite" zu ziehen.
Ein weiteres Problem der christlichen Kirche ist die momentan unheimliche Vielfalt der Sekten und neuerdings auch Jugendreligionen mit ihren Heilsprophezeihungen und Wahrheitsansprüchen. Die Ursachen für das große Interesse an außerchristlichen Sinnangeboten sind die menschliche Unzufriedenheit, da der Wohlstand nicht mit dem Wohlbefinden gleichzusetzen ist oder auch die ewige Frage nach dem Sinn, da die Kirche sehr oft Antworten auf Fragen gibt, welche kein Mensch stellt und man folglich anderweitig nach den gesuchten Antworten sucht. Zu guter letzt wäre da noch die Reformmüdigkeit der christlichen Kirche anzuführen, da die Menschen an einer solchen schnell das Interesse verlieren.
Daraus folgt das Desinteresse an kirchlichen Inhalten, der Kirche selbst und kann sogar zum "Kampf" gegen sie führen. Diese Tatsache ist ein guter Angriffspunkt für die Sekten.
Die Jugendreligionen und Sekten wirken, im Gegensatz zur christlichen Kirche, durch gezielte Suggestion auf viele jüngere Menschen, die keine "Angst" vor Veränderung haben, sehr häufig faszinierend. Sie bieten meist auch eine "Lösung" für die meisten menschlichen Probleme an. Ob diese auch wirkungsvoll sind, wollen wir hier nicht beurteilen. Das Interesse beruht schließlich allein auf der Tatsache, dass sie es tun. Meist wird zum Erreichen dieser Lösungen/Ziele absoluter Gehorsam sowie eiserne Disziplin verlangt.
Um die Jugendlichen "zurückzugewinnen" sollte die Kirche auf jeden Fall zuerst einmal reformiert und an die neuere Generation angepasst werden. Ein guter Ansatzpunkt hierfür wäre die Aufhebung des Verbotes der Pille durch den Papst, welches wirklich nicht mehr als zeitgemäß angesehen werden kann. Ein anderer Punkt wäre eine verstärkte Jugendarbeit, zum Beispiel dadurch, dass die Kirche auf die Jugendlichen zugeht und sie befragt, welches ihre Hauptkritikpunkte an den bestehenden Verhältnissen sind. Natürlich sollte die Kirche sich nicht zu stark den Jugendlichen Anforderungen anpassen, jedoch sollte ein guter Mittelweg zwischen den beiden Extremen gefunden werden.